Luca & Allegra: Liebe keinen Montague ist Band 1 von Stefanie Hasses Fantasy-Adaption des wohl berühmtesten Liebespaares der Welt und entführt an das sommerliche Setting des Gardasees, wo die uralte Fehde von Montague und Capulet noch immer grausame Realität ist und wo Allegra ihre wahre Identität und den Familiennamen Capulet akzeptiert und so beenden will, was Romeo und Julia damals nicht geschafft haben.
Romeo & Juliet never die…
Inhalt:
Maskenbälle, unsternbedrohte Familiengeschichten und verfluchte Liebespaare kennt Allegra höchstens aus ganz alten Büchern, aber mit der Realität haben sie für sie nichts zu tun. Das ändert sich grundlegend, als sie bei einem Kurzurlaub am Gardasee erfährt, dass ihr Hotel von Nachfahren der Capulets geführt wird. Anscheinend ist ihre Fehde mit den Montagues auch nach Jahrhunderten noch intakt. Als sie aus purer Neugier die andere Seite des Sees erkundet, beginnen sich die Ereignisse unwillkürlich zu verdichten. Denn Allegra trifft auf Luca Montague und damit auf ihr magisches Schicksal…
Weitere Bände der Reihe:
Luca & Allegra-Dilogie:
Band 1: Luca & Allegra: Liebe keinen Montague
Band 2: Luca & Allegra: Küsse keine Capulet
Luca & Allegra eBox: Beide Bände in einem E-Book.
Infos über ein signiertes Exemplar von Luca & Allegra: Liebe keinen Montague findet ihr hier.
Leseprobe aus Luca & Allegra: Liebe keinen Montague
PROLOG
Die Vorstellung, dass heute erneut Blut an seinen Händen kleben sollte, brachte ihn zum Verzweifeln. Mit einem Schlag auf den Altar aus rotem und weißem Marmor versuchte der alte Mann, den Gedanken daran zu verdrängen, und lief langsam den Gang zwischen den Reihen alter Holzbänke entlang. Den ganzen Tag war er schon in der Kirche auf und ab gelaufen, hatte seine Geschäfte ruhenlassen. Inzwischen war es kurz vor Mitternacht. Das Lied der Nachtigall drang an sein Ohr, wann immer er die Tür für einen Moment öffnete. Dennoch wartete er weiter auf den dunklen Boten.
Vor wie vielen Dekaden war er von Venus selbst mit dieser Aufgabe betraut worden? Wie viele Kinder hatte man in all den Jahrhunderten zu ihm gebracht? Er verbot sich jede Erinnerung daran und versuchte das Weinen der Kinder, die ihrer Mutter entrissen worden waren, aus seinem Kopf zu verbannen. Jene Schreie, die noch durch das Kirchengewölbe hallten, als das Leben des Neugeborenen bereits durch seine Hand beendet worden war. Venus nannte es die Konsequenz seiner Einmischung. Dabei hatte er nur das Beste für die Liebenden gewollt, hatte für sie gekämpft und sich in Venus‘ göttliche Spielchen eingemischt. Vergebens.
Geräusche drangen durch die massive Tür und erneut warf der Padre einen Blick nach draußen. Ein paar Jugendliche streiften durch die engen Gassen, johlten und jubelten. Auf den Padre wirkte es, als würden sie ihn verhöhnen. Er wollte eben nach draußen gehen, um die Jugendlichen zur Ruhe zu rufen, als der schwarze Wagen am Straßenende in die Gasse einbog. Von außen konnte man keinen der Insassen erkennen. Nicht den Fahrer, der als Einziger in ihrer Dreierrunde stets ein anderer war. Und nicht den Boten des dunklen Hauses, der den Säugling zu ihm bringen und seinen Tod bezeugen sollte.
Die nächtlichen Geräusche schienen immer mehr zu verstummen, je näher der Wagen kam. Mit dem Abstellen des Motors hielt die ganze Stadt den Atem an. Der Fahrer des Wagens stieg aus und öffnete dem Boten die Fahrzeugtür. Als der Dunkle ausstieg, ein kleines Bündel im Arm, setzte das Herz des Padre kurz aus. Der Säugling hatte bereits jetzt die dunklen Augen der Capulets und schaute ihn mit wachem Blick direkt an, als flehte er ihn an, Venus erneut zu betrügen.
Bei Jupiter, wie oft hatte er es versucht! Er konnte dem Blick des Säuglings nicht länger standhalten und sah den Boten an, der auf ihn zukam, als wäre er einer der Lieferanten, die tagtäglich Kräuter und Tinkturen aus aller Welt zu ihm brachten. Wut stieg im Padre auf. Zorn auf Venus, auf den ihm auferlegten Fluch, selbst auf diejenigen, die vor Jahrtausenden selbst von Venus für ihr Vergehen bestraft worden waren. Die Göttin der Liebe, pah!, schimpfte der Padre innerlich, als er dem Boten mit dem Säugling im Arm die Tür zur Kirche öffnete. In dieser Stadt ging die Liebe mit dem Tod einher.
Eine ausführliche Leseprobe zu Luca & Allegra: Liebe keinen Montague gibt es hier auf der Verlagsseite.
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